Manchmal ist mein Leben so seltsam, dass ich mich frage, ob ich nicht einfach nur vollkommen durchgeknallt bin und mir das alles einbilde. Nicht schlecht-seltsam, sondern skurril-seltsam.
Nachdem ich Ende letzter Woche noch arbeits- und obdachlos war, fahre ich mittlerweile einen mintgrünen 84er Mercedes und habe sogar den fragwürdigen Luxus einer Wahl in Sachen Arbeit und Wohnen. Von meinen Freunden wurde ich Samstagabend mit den Worten „Nelson Mandela will sein Auto zurück“ begrüßt und auf die Frage, wo ich den denn her hätte wusste ich erstmal auch nicht so richtig weiter.
Das ist mal wieder eine dieser „Freunde von Freunden eines Bekannten einer Freundin“-Geschichten und ich werde gar nicht erst versuchen die ganzen Verbindungen zu erklären, ich blicke mittlerweile selbst nicht mehr wirklich durch.
Momentan wohne ich auf der Farm von einem Freundesfreund, der seinen Führerschein verloren hat und deshalb jemanden braucht, der ihn gelegentlich herumkutschiert. Für mich bedeutet das im Endeffekt, dass ich umsonst auf einer wunderschönen Farm wohne, ab und zu beim Holzhacken helfe und dazu noch das Auto und Fahrrad benutzen kann. Guter Deal, würde ich mal sagen.
Wenn ich mal in der Stadt bin habe ich geschätzte 20 Häuser zur Wahl, in denen ich schlafen kann. Bei manchen sind die Besitzer noch nichtmal da, aber ich weiß wo der Schlüssel liegt und darf kommen wann ich will.
Passiert das alles wirklich?